FOHLEN & AUFZUCHT Pflege - Bewegung - Beschäftigung - Fütterung - Ausrüstung - Hengsthaltung - Eselzucht - Aufzucht - Eselstall - Esel und Pferde - Esel und Gras- schöne Esel Heranwachsende Esel müssen die Möglichkeit haben sich geistig und körperlich voll entwickeln zu können. Das hat nichts mit einem vermenschlichten Gefühl, Herdenbildung, Vergleich zu Pferden oder "Glücklichsein" zu tun. Durch das Rumtoben auf der Weide können sich Gelenke, Sehnen, Organe erst optimal entwickeln Diese natürliche Förderung der Durchblutung wird verstärkt, wenn Gleichaltrige dabei sind. Ein gesunder heranwachsender Esel hat einen viel höheren Bewegungsdrang als ein Erwachsener. Genauso wichtig wie die körperliche Entwicklung, ist die Sozialisierung von unseren Esel. Es ist wichtig, das ein Esel alle "Regeln" erlernt, die es im Zusammenleben untereinander gibt und das sind nicht nur positive. Dazu braucht es erfahrene, erwachsene Esel. Zur artgerechten Aufzucht gehört also mehr als nur ein erwachsener Esel als "Kumpel", ganz besonders nach dem Absetzen von der Mutter. Daher sollte man diese Form der Einzelhaltung genauso kritisch betrachten, wie den Rest der Eselhaltung. Diese Entwicklungsfaktoren kann der Mensch weder ersetzen noch ausgleichen! Eselfohlen/Heranwachsende brauchen: Eselfohlen brauchen ganzjährig freie Bewegungsmöglichkeit auf großen Flächen zur optimalen Entwicklung belastungsfähige Gelenke und eines gesunden Bewegungsapparats. Eselfohlen brauchen andere Fohlen, denn durch Rumtoben, Spielen und um die Wettelaufen wird eine gesunde körperliche Entwicklung gefördert. Eselfohlen brauchen erwachsene Tiere, um das gesamte Sozial- und Ausdrucksverhalten zu erlernen. Eselfohlen brauchen regelmäßig kompetente Hufpflege, um evtl. Fehlstellungen zu korrigieren oder auch gar nicht erst entstehen zu lassen. Eselfohlen brauchen einen intensiveren Entwurmungsintervall. Würmer entziehen dem Fohlen wichtige Nährstoffe und hindern es so an einer gesunden Entwicklung, sie können enorme Schäden in den Organen und bis ins Gehirn verursachen. Die Folgen einer Verwurmung können sich durch das ganze Leben ziehen und können sich auch erst später im Erwachsenenalter bemerkbar machen. Bei Fohlen und Jungesel vermehren sich Würmer besonders schnell, daher ist unbedingt frühzeitig auf die richtige Entwurmung zu achten. Eselfohlen brauchen einen sinnvollen Infektionsschutz, dieser sollte mit dem Tierarzt bespochen werden und sich an den aktuellen Forschungsergebnissen orientieren, denn viele Maßnahmen gelten mittlerweile als überholt. Eselfohlen brauchen eine, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Fütterung. Diese unterscheidet sich von der Fütterung erwachsener Esel und muss viel sorgfältiger bestimmt und umgesetzt werden. Gutes Raufutter muss jederzeit zur freien Verfügung stehen. Eselfohlen und insbesondere Großeselfohlen brauchen sehr proteinhaltiges Aufzuchtsfutter und ein erhöhtes Maß an Mineralien, besonders Calcium. Wer nicht über geeignete Böden verfügt, muss entsprechend zufüttern. Zudem brauchen die Fohlen eine wichtige Grundausbildung (Aufhalftern, Halfterführigkeit, Hufegeben,...), die den ganzen Pflegeaufwand vereinfachen und den Eselkindern eine erste Vorstellung vom Erwachsensein vermitteln. Dementsprechend muss auch die Vorgehensweise beim Erlernen dieser Übungen sorgfältig und behutsam gewählt und durchgeführt werden und vor allem dem Alter des Esels angepasst sein. Frühförderung schon im Baby- bzw Kindergartenalter - muss das sein? Durch ihre Neugierde ist es sehr leicht den Fohlen etwas beizubringen, daher ist man versucht ihnen möglichst viel beibringen zu wollen. Ob das allerdings sein muss, steht und fällt mit dem eigenen menschlichen Ermessen. Ein gut sozialisierter Esel dem man die Kindheit lässt und nicht vom ersten Tag an zum Befehlsempfänger erzieht, wird auch noch später schnell und freudig lernen. Schmuse- und Streicheleinheiten dürfen natürlich nicht zu kurz kommen, allerdings wissen manchmal kleine Esel genauso wenig wie kleine Kinder wann sie zu weit gehen und sie zu wild werden. Da muss konsequent geblieben werden, denn es wird weder gebissen noch getreten - auch nicht im Ansatz, auch nicht als noch so süßes Fohlen. Diese Bedingungen müssen Eselfohlen im ersten Lebensjahr uneingeschränkt zur Verfügung stehen, im optimalen Fall aber mindestens bis zum 2. Lebensjahr und natürlich darüber hinaus. hier geht es zu Tipps Rund um die Fohlengeburt. nach dem Absetzen: der Trennungsschmerz von der Mutter lässt sich gemeinsam besser verkraften. Das Absetzen bei Stutfohlen erfolgt frühenstens mit 10 Monaten und spätestens nach einem Jahr, Hengstfohlen mit 7-8 Monaten. egal ob Grosseselfohlen oder normales Eselfohlen: gesunde Fohlen Toben, Spielen und Laufen gerne und viel, der Schalk sitzt ihnen hinter den viel zu großen Ohren und ständig gibt es etwas neues zu entdecken. Der Bewegungsdrang von heranwachsenden Eseln ist viel größer, als der Erwachsener. Daher ist es unbedingt notwendig, dass Eselkinder gleichaltrige Spielgefährten haben. Hügeliges Gelände fördert durch ständiges bergauf und bergab laufen eine optimale körperliche Entwicklung. Schmuseeinheiten dürfen zwar nicht fehlen, aber der Mensch kann die wichtigsten Bedürfnisse weder ersetzen noch ausgleichen. Seine Aufgabe besteht darin, den Fohlen alle notwendigen Bedingungen zur optimalen Aufzucht zu schaffen. Die wichtigste Bindung besteht zur Mutter. Sie ist der beste Lehrmeister und daher sollte es den Fohlen ermöglicht werden, solange wie möglich bei ihren Müttern zu bleiben. Allerdings darf der Schritt in die Selbständigkeit nicht verpasst werden. Taori und Tzara Fohlen brauchen ganzjährig freie Bewegungsmöglichkeit auf grossen Flächen zur optimalen Entwicklung belastungsfähige Gelenke und einem gesunden Bewegungsapperat. 2jährige Hengste beim Spielen: Weder Pferd noch Maultier ersetzen dem Esel einen Artgenossen! Letzte Änderung: 15.01.2023 |